Das Leben auf dem Mississippi und die Jahre der Dampfschifffahrt

Hallo liebe USA-Freunde, 

Das Leben auf dem Mississippi

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Allgemeine Informationen zu Mississippi

Der Mississippi ist der längste Fluss der USA. Er hat eine Länge von 3734 km, und durchfließt zehn Bundesstaaten. Mit Minneapolis, St. Louis, Memphis und New Orleans liegen mehrere überregional bedeutende Großstädte am Mississippi, dazu noch zahlreiche weitere größere und mittelgroße Städte. Die endgültige Bezeichnung „Mississippi“ bildete sich aus den beiden Indianerwörtern „Vater der Ströme“ und „Schlammiges Wasser.“ 


Das rund 12.000 Quadratkilometer umfassende Flussdelta ist ein ökologisch wichtiger Bestandteil des Golfs und macht 40 Prozent der salzigen Marschlandschaften in den kontinentalen USA aus. Es ist ein bedeutender Fangplatz für die Fischerei, unter anderem für Garnelen, Krabben und Flusskrebse. Durch das Delta fahren zahlreiche Schiffe. Ein großer Teil des in die Vereinigten Staaten verschifften Erdöls wird in Port Fourchon, Louisiana angelandet.

Ende des 18.Jahrhundert tauchten erste Flachboote auf die sich aber nur flussabwärts bewegen konnten und am Ziel der Reise zu Kleinholz verarbeitet werden musste. Eine Weiterentwicklung des Flachbootes war das Kielboot, das Deck war im Gegensatz zu den Flachbooten überdacht.


Die Jahre der Dampfschifffahrt
Auszug aus dem Buch von Thomas Jeier

"Das große Buch vom Wilden Westen"
In den 1810er Jahren begann auf dem Mississippi die Ära der Dampfschifffahrt. Im Goldenen Zeitalter der Dampfschifffahrt kam der Fluss zu neuer Blüte. Beladene Raddampfer transportieren Baumwollballen nach New Orleans und in alle Welt.
Der Fluss entwickelte sich zur Lebensader, der mit seinen Schaufelraddampfern, den Herrenhäusern der Baumwollkönige eine perfekte Kulisse für das sorglose Leben der reichen Plantagenbesitzer im Tiefen Süden bot. Drei Männer sorgten für die technische Revolution die das Leben auf dem Mississippi jahrzehntelang auf entscheidende Weise prägte. Die Männer waren Robert Fulton, Chancellor Livingston und Nicholas J. Roosevelt. Robert Fulton wird heute noch als Erfinder des Dampfschiffes gefeiert, obwohl er nichts anderes tat, als James Watts Dampfmaschine in ein Schiff einzubauen.
Das erste Schiff die „New Orleans“ wurde in Pittsburgh nach Plänen der drei Männer in Auftrag gegeben und sollte 1811 die erste Probefahrt unternehmen. Die Frage war aber kann die „New Orleans“ auch stromaufwärts fahren? Drei Tage später befuhr Nicholas J. Roosevelt erneut die „New Orleans“ mitten auf dem Fluss und stampfte mit hämmernden Maschinen flussaufwärts. Er hatte den staunenden Bürgern bewiesen, dass die New Orleans“ nicht die geringste Mühe hatte, gegen die Strömung des Flusses anzukommen. Bereits wenige Tage nach der Jungfernfahrt der „New Orleans“ nahmen die Männer den Frachtverkehr auf dem Mississippi auf.

Erst zögernd, dann immer häufiger ließen die Besitzer der großen Plantagen ihre Tabak- und Baumwollballen mit dem Dampfschiff nach Norden bringen. Für die über siebenhundert Meilen lange Strecke brauchte sie flussabwärts 16 Tage und flussaufwärts 25 Tage. Um 1825 waren die Dampfschiffe zu einem festen Bestandteil des Lebens auf dem Mississippi geworden.

Das „Goldene Zeitalter“ der Dampfschifffahrt begann Ende der Vierzigerjahre des 19. Jahrhunderts und dauerte bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahre 1861. Die Schiffe wurden immer größer und prächtiger. Die Kabinen und Speisesäle waren jetzt mit kostbaren Möbeln ausgestattet, an den Wänden hingen Originalbilder und unter den reich verzierten Decken leuchteten gewaltige Kronleuchter. Fast alle Räume waren mit dicken Teppichen ausgelegt. Überall hingen Spiegel, standen Pflanzen und teure Skulpturen.

In den Speisesälen glänzten teures Porzellan, silbernes Besteck und geschliffene Gläser.

Bis zu vierhunderttausend Dollar mussten die großen Gesellschaften für den Bau eines solchen Schiffes auf den Tisch blättern.

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